Leidenschaftliche Kuchenbäcker wissen: Gute knusprige Streusel zu machen, das ist gar nicht so einfach. Mal sind sie zu hart und kaum zu beißen, mal bröselig, dass es einen ärgert, und dann wieder pappig weich. Schrecklich. Selbst in Bäckereien habe ich nur selten wirklich gelungene Streusel auf Kuchen angetroffen.
Ich habe Jahre gebraucht, bis ich den Bogen raus hatte. Jetzt bin ich mit meinen Streuseln endlich zufrieden und kann mein Rezept mit ruhigem Gewissen weitergeben. Hier ist es:
(Die Menge ist für einen Kuchen in der Springform gedacht.)
Man nimmt 200 g Mehl, 5 gehäufte Esslöffel Zucker, eine winzige Prise Salz, ein halbes Stück Butter (= 125 g) und 1 Tütchen Vanillezucker.
Die Mengen müssen haargenauso eingehalten werden, sonst gelingen die Streusel nicht. Auch darf n i c h t statt Butter Margarine verwendet werden. Die Zutaten werden per Hand oder mit den Knetwendeln des Mixers verknetet.
Ich verwende Streusel auf einfachem Hefeboden, auf Obstkuchen, Mohnkuchen, gefüllten Streuselkuchen. Egal. Fertig ist der Kuchen, wenn die Streusel eine helle, ganz leicht gebräunte Farbe haben. Man kann die Streusel vor dem Backen mit Kristallzucker überstreuen, dann glitzern sie interessant. Oder man zuckert sie nach dem Backen, das sieht auch sehr appetitlich aus, zum Beispiel bei Obstkuchen mit Streuseln. Bei gefülltem Streuselkuchen (mit Pudding) wird nach dem Backen dick Puderzucker aufgestäubt. Bei Mohnkuchen kleckere ich cremigen Zuckerguss nach dem Backen auf die Streusel – äußerst lecker!
Streusel nach meinem Rezept sind wirklich unvergleichlich knusprig – eben so, wie Streusel sein sollen.
Undine März