In der heutigen Zeit enden bereits kleine Streitigkeiten vor dem Gericht. Die Kosten für die Prozessbeteiligten können im Einzelfall mitunter sehr hoch ausfallen. Speziell dann, wenn man den Streit nicht für sich entscheiden konnte. Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt die anfallenden Gebühren für Gericht und Anwalt. Das große Problem beim Rechtsschutz ist jedoch die lange Wartezeit.
Die Kosten einer Rechtsschutzversicherung
Es gibt unterschiedliche Ausprägungen bei der Rechtsschutzversicherung. So können Tarife entweder selbständig oder auch in Kombination abgeschlossen werden. Wer sich für einen Versicherungsschutz entscheidet, der sowohl einen Privatrechtsschutz, einen Berufsrechtsschutz als auch einen Verkehrsrechtsschutz beinhaltet, der muss mit ungefähren Kosten in Höhe von 300 Euro im Jahr rechnen. Der Jahresbeitrag für einen zusätzlichen Mietrechtsschutz kostet etwa 50 Euro. Die Beiträge fallen immer dann günstiger aus, wenn die Versicherten eine Selbstbeteiligung mit dem Versicherer vereinbaren. Dieser Selbstbehalt liegt bei etwa 150 Euro pro Schadensfall.
Wenig gute Angebote im Vergleich
Aus dem aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest geht hervor, dass nur wenige Versicherungen einen guten Versicherungsschutz zu bieten haben. Im Test stehen insgesamt 54 Versicherungen. Eine Vielzahl der Angebote ist jedoch entweder zu teuer oder bietet keine Leistungen bereits beim Widerspruch. Einen sehr guten Leistungsumfang kann unter anderem die Deurag Versicherung bieten.
Welche Leistungen eine Rechtsschutz bieten sollte
Laut der Stiftung Warentest erbringt eine gute Rechtsschutzversicherung bereits dann Leistungen, wenn ein Widerspruch verfasst wird. Aus der aktuellen Untersuchung geht jedoch hervor, dass in diesem Fall nur sehr wenige Versicherungen aufkommen. Ansonsten bieten laut Untersuchung fast alle Angebote eine telefonische Beratung in allen Rechtsgebieten. Eine Selbstbeteiligung nach einer Beratung durch einen Rechtsanwalt wird üblicherweise nicht erhoben. Die Deckungssumme pro Versicherungsfall liegt bei bis zu 250.000 Euro. Es besteht zudem Wahlfreiheit bei der Anwaltssuche.
Wartezeit gehört fast immer dazu
Einen Rechtsschutz ohne Wartezeit gibt es nicht. In der Regel wird diese Wartezeit auf drei Monate festgelegt. Demzufolge erbringen Versicherer auch keine rückwirkenden Leistungen. Sollte bereits eine Streitigkeit mit etwa dem eigenen Vermieter bereits vor dem Abschluss bestanden haben, so wird keine Leistungsregulierung erfolgen. Es werden Fälle erst dann übernommen, wenn sich der streit während des Versicherungsschutzes ereignen sollte.
Der Streitwert
In Deutschland setzen sich die Anwaltsgebühren aus dem jeweils angesetzten Streitwert zusammen. Üblicherweise wird dieser Wert sehr hoch angesetzt, um höhere Gebühren einstreichen zu können. Die Kosten haben Kläger und Beklagte selbst zu tragen. Sollte die Streitigkeit noch beim Gericht enden, so gilt es auch diese Kosten zu übernehmen.
Mietrechtsschutz besonders wichtig
Das Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter ist das komplizierteste überhaupt. Mit jeder Mieterhöhung entfacht der Streit von Neuem. Aktuell enden in Deutschland knapp 250.000 Streitigkeiten vor dem Gericht. Etwa 38 Prozent dieser Fälle finden ihren Ursprung in einer falschen Betriebskostenabrechnung. Auf Platz mit 18 Prozent stehen derweil Mietmängel. In diesem Fall haben Verbraucher die Möglichkeit einen zusätzlichen Mietrechtsschutz abzuschließen, der jährlich etwa 51 Euro kostet. Weitere Informationen zur Rechtsschutzversicherung hier.