Tischdecken haben im Zusammenhang mit der sich wandelnden Tischkultur sowohl ihren Zweck als auch ihre Optik verändert. Die Anfänge hatten Tischdecken im Mittelalter, als es noch nicht einmal geläufig war, Besteck zum Essen zu verwenden. Leider hatten Tischdecken seinerzeit noch nicht den dekorativen Charakter, den sie heute auf der eingedeckten Tafel haben. Vielmehr dienten die ersten Tischdecken eher als Serviettenersatz, denn an ihnen konnten sich die Gäste an der Speisetafel sowohl die Hände als auch den Mund – in Notfällen gern auch einmal die Nase – abwischen. Arme Leute verwendeten übrigens überhaupt keine Tischwäsche, die stellten zunächst die Speisenschüssel, später dann auch die einzelnen Teller, auf den blanken Holztisch. Nur Bessergestellten war die Tischdekoration in Form der Tischdecke vorbehalten, die allerdings auch eher grober in ihrem Stil war, als uns dies heute geläufig ist.
Die Tischdecke wandelte sich schließlich zum dekorativen Element auf der Speisetafel und es wurde vermehrt Wert auf einwandfreie Optik gelegt. Gestärkt und geplättet musste die Tischwäsche sein, dabei am liebsten aus feinstem, weißen Leinen gefertigt. Unterschieden wurde gern in die Tischdecke für die Speisetafel oder diejenige, die auf dem Kaffeetisch als dekoratives Element diente. Während erstere aus weißem Stoff gearbeitet war, durfte die Decke für die Kaffeetafel auch gern durch Stickereien verziert sein.
Heute ist das Angebot an Tischwäsche vielfältig und von der klassischen Tischdecke bis hin zum modischen Tischläufer, der sowohl der Länge nach als auch quer zum Tisch gelegt werden darf, sind die Modelle sehr unterschiedlichen gestaltet und auch aus den verschiedensten Materialien gearbeitet.
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