Immer, wenn ich sonnabends arbeiten bin, kocht mein ungarischer Ehemann das Mittag für unsere Familie. Er kocht ganz anders als ich, aber gerade das macht seine Gerichte so interessant und besonders für uns.
Er bereitete neulich Spinat zu, der uns allen außerordentlich trefflich schmeckte. So zubereitet, muss der Spinat auch Mäkelfritzen munden, davon bin ich einfach überzeugt. Und mir persönlich schmeckt es immer noch einmal so gut, wenn ich mich nur noch an den gedeckten Tisch zu setzen brauche und mein Teller fix und fertig gefüllt vor mir steht.
(Nur der Abwasch, der bleibt dann für mich oder unsere große Tochter, aber das ist nicht so schlimm, das nehmen wir gern in Kauf.)
Hier ist also das Rezept. Bitte probieren Sie es wirklich mal aus:
– Man dünstet 1 gewürfelte Zwiebel in 50 g Butter hellglasig (keinesfalls dunkel).
– Dann gießt man 200 ml Fleischbrühe auf (Sie können ruhig Brühpulver verwenden, das macht Alfred Biolek auch oft, wie er selbst einmal sagte).
– Danach kommt 1 kg frischer kleingeschnittener Spinat oder gefrorener Blattspinat dazu.
Bitte nur ganz kurz kochen, gerade so kurz, dass der Spinat zusammenfällt.
– Anschließend bereiten Sie in einem Becher weitere 200 ml Brühe vor, quirlen 4 bis 5 Eigelb hinein und gießen das Ganze in den Spinattopf. Kurz aufkochen. Abschmecken.
Perfekt schmeckt das Gericht, wenn Sie folgendes tun:
Sie haben noch einen Rest Gulasch vom Vortag übrig. Dieses wird aufgewärmt. Dann geben Sie in jeden mit Spinat gefüllten Teller in die Mitte eine kleine Kelle Gulasch hinein – bitte nicht verrühren. Als Beilage kommt Brot auf den Tisch. Herrlich.
Undine März