Wir verdanken die tolle Knolle unserem Alten Fritz und seiner Strenge.
Denn der zwang im 18. Jahrhundert seine widerspenstigen Preußen, Kartoffeln anzubauen, um Hungersnöten vorzubeugen. Er ließ es sich auch nicht nehmen, höchstpersönlich zu kontrollieren, ob die Bauern dem königlichen Befehl Folge leisteten.
Ich kann mir bestens vorstellen, wie die hinter seinem Rücken abgeschielt und sich gegängelt gefühlt haben mussten. Dabei geschah alles nur zu ihrem Besten.
Schließlich lernten die Preußen trotz anfänglicher Ablehnung die Kartoffeln bald lieben. Die Bayern taten es ihnen gleich. Die Kartoffel kam auf verschiedenste Art auf den Tisch – als Salzkartoffeln, Pellkartoffeln, Stampfkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelpuffer, Kartoffelsuppe, Kartoffelklöße, Kartoffelsalat und und und.
Im 19. Jahrhundert bekamen die Deutschen den verdienten Beinamen „Kartoffelfresser“ verpasst.
Na und?
Kartoffeln häufig und gern zu essen, ist absolut nichts Negatives. Schließlich ist sie ein gesundes Nahrungsmittel, das schön satt, aber dabei nicht dick macht. Sie enthält Kohlenhydrate in Form von Stärke, reichlich Ballaststoffe, hochwertiges Eiweiß, wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.
Nur roh darf die Kartoffel nicht gegessen werden, denn in diesem Zustand ist sie für den Menschen unverdaulich bis giftig.
Ob nun fest kochende oder mehlige Sorten von Kartoffeln bevorzugt werden, das ist von Region zu Region und von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Ich persönlich liebe die schöne, gelbe, mehlige Kartoffel, die man so schön mit der Bratensoße verquetschen kann … hm!
Undine März