Man könnte sagen, dass die Japaner die Erfinder des Bastelns mit Papier sind. Doch es waren demnach die Chinesen, die das Basteln mit Papier erfunden haben müssen. Denn erfunden wurde das Papier in der Zeit von ca. 100 v. Chr. in China. Und schon zuvor wurden Stoffe und andere Materialien gefaltet. Doch um 583 n. Chr. wurde das Papier durch die chinesischen Shaolin Mönche nach Japan verbracht, wo das professionelle Falten von Papier in der Muromachi-Zeit (1333 bis 1568) eine erste und in der Edo-Zeit (1603 bis 1868) dann eine zweite Blüte erlebte. Doch da Papier zunächst noch etwas Wertvolles und teures war, wurden nur sogenannte zeremonielle Faltungen vorgenommen. Zum Beispiel für Noshi
in der Muromachi-Zeit. Doch von Origami konnte man damals noch nicht sprechen. Es war der Japaner Akira Yoshizawa, der von 1911 bis 2005 lebte, der das Origami begründete.
Zusammen mit Samuel Randlett entwickelte dieser ein System aus einfachen systematischen Zeichnungen. Daraus stellte er schließlich Faltanleitungen her. Diese haben noch heute Bestand. Und sie werden auch zu tausenden jeden Tag genutzt. Das Papier, aus dem die Faltungen vorgenommen werden, ist sehr fein und lässt sich entsprechend sehr schön falten.
Das Ganze funktioniert im Übrigen völlig ohne Kleber und auch ohne Schere.